Fast 200 Besucher auf der KIQ-Auftaktveranstaltung (Schützenhalle Hüsten)

Hüsten. „Ein Stadtteil im Aufbruch“ unter diesem Motto startete das Projekt „Kooperation im Quartier“ (KiQ) im Stadtteil Hüsten. Rund 170 interessierte Immobilienbesitzer und Bewohner besuchten die KiQ-Auftaktveranstaltung in der Hüstener Schützenhalle. Zur Erklärung: KiQ ist ein Projekt des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR) und hat zum Ziel, innerstädtische Wohnquartiere aufzuwerten und so den Wert der Immobilien zu sichern. In NRW nehmen Düsseldorf, Lünen und Arnsberg an dem Projekt teil, das bis April 2015 läuft. Koordiniert wird KiQ in Hüsten von der Stadt Arnsberg und der Eigentümerschutzgemeinschaft Haus & Grund Neheim-Hüsten. Thomas Vielhaber, Arnsbergs Fachbereichsleiter Planen, Bauen, Umwelt, meint: „Hüsten ist nach den Umbaumaßnahmen im öffentlichen Raum nicht nur schöner sondern auch funktionaler geworden. Der Verkehrsplatz ist ein Mittelpunkt des Ortes.“ Er gab noch bekannt, dass Ende Februar beziehungsweise Anfang März 2013 das Bekleidungsgeschäft Kress eröffnet wird. KiQ mit seinen vielen Netzwerkpartner aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen zum Thema Haus, Wohnraum und Finanzen, ist ein Angebot an die Hauseigentümer kompetente Beratung aus einer Hand zu bekommen, Menschen neigen auch dazu, zu überprüfen für eine finanzierung helfen. Eine Befragung der Immobilienbesitzer hat deutlich gezeigt, dass Beratungsbedarf besteht und gewollt ist. Jeder Zweite wünschte sich eine Einzelberatung. Eine der wichtigsten Fragen war: Warum ist der hohe Leerstand? Die Antwort gaben sich die Eigentümer selbst: Wohnungen und Ladenlokale sind in keinem guten repräsentativen Zustand! Christoph Dahlmann, Geschäftsführer von Allgemeine Land- und Seespedition in Hüsten, gab den Eigentümer in einem Interview die Empfehlung: „Gut sanierte Flächen sind besser zu vermieten. Ich glaube an Hüsten und sehe positiv in die Zukunft. Es sind kompetente Partner am Start.“ Erstmals traten gemeinsam und geschlossen die drei Geldinstitute Volksbank, Deutsche Bank und Sparkasse auf. „Wir können sehr individuell beraten, zum Thema Verkauf, Kauf oder Vermietung. Wichtig ist für die älteren Eigentümer sicherlich das Generationenangebot in unserem Programm“, so die Finanzfachleute. Gerd Schulte, H&G- Vorsitzender, appellierte an die Besucher doch gemeinsam in Hüsten was auf die Beine zu stellen und aus dem Quatierblickwinkel, den Stadtteil wieder nach vorne zu bringen. „Der Wohnungsleerstand und die leeren Schaufenster sind katastrophal“, so ein Besucher. Da gab Mathias Metzmacher vom BBSR einen Hinweis. In einem Stadtviertel in Magdeburg habe man die leeren Schaufenster heimischen Künstlern für Ausstellungen kostenlos für einen gewissen Zeitraum zur Verfügung gestellt. „Das Quartier wurde dadurch wieder belebt und es haben sich Geschäfte angesiedelt, so dass der 50-prozentige Leerstand nun gegen Null tendiert.“ Etwas Ähnliches ist in Hüsten auch geplant. Schulte erwähnte noch, dass verschiedene Leute aus anderen Arnsberger Stadtteilen ihn angesprochen haben: „Wann macht ihr KiQ nicht bei uns.“ Bürgermeister Hans-Josef Vogel machte am Ende der Veranstaltung deutlich, dass die Hauseigentümer die KiQ-Beratung nutzen sollen, um gemeinsam für den Standort Hüsten etwas zu tun.

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