„Schwarze Waage“: Der älteste Weg zwischen Hüsten und Arnsberg muss erhalten bleiben!

Der älteste Weg zwischen Hüsten und Arnsberg wurde schon vor über 1000 Jahren genutzt. Die Kreuzung des Wegen mit dem Bachlauf der „Schwarze Waage“ sollte unter Denkmalschutz gestellt werden, findet Karl Rosenbaum aus Hüsten.

Dazu schreibt Herr Rosenbaum:

Die älteste Wege-Verbindung zwischen Hüsten und Arnsberg verläuft, von Westen aus betrachtet, von der ältesten der Arnsberger Kirchen (der St. Petri-Kirche) über den Wicheler Weg, Hebreme, die Verlängerung der heutigen Straße „Flammberg“ an „Heukens Haus“ vorbei entlang Flurstück 74, quert den Bachlauf „Schwarze Waage“ und führt weiter durch die Herbreme an der Schwedenschanze vorbei über den heutigen Thiergartenweg, Richtung Arnsberg.

Dieser Weg ist historisch bedeutend.

Alten Karten und Erzählungen nach, führte der Weg zu Zeiten, als das Ruhrtal eher sumpfig war und die Rodentelgenkapelle auf einer Insel erbaut worden sein soll, oberhalb der Ruhr von Hüsten durch die Hebreme/Herbreme nach Arnsberg.

Es ist der Weg, den

  • vor über Eintausend Jahre Arnsberger und Oeventroper zum Kirchgang nach Hüsten benutzten,
  • den die Arnsberger zum Besuch der Kirmes nahmen,
  • den Leonhard Schwartekopp aus Herdringen um 1835 als „Schnellläufer“ des Hauses Fürstenberg nahm. Seine Aufgabe war es, die Post von Herdringen und dem Hause Fürstenberg zur Regierung nach Arnsberg zu bringen. Dessen Urenkel berichtete, dass dieser, eben diesen Weg nach Arnsberg benutzte. Sein Uropa sei oft mehrmals am Tag nach Arnsberg gelaufen. Leonhardt Schwartekopp muss über eine gute Kondition verfügt haben. Es wird berichtet, dass er seinen Skatbrüdern gesagt habe: „gebt schon mal die Karten aus, ich muss noch schnell die Post nach Arnsberg bringen“. .
  • Der Sage nach soll 801/802 an diesem Weg, auf dem heutigen Thiergartenweg, in Höhe Obereimer, der geschichtsträchtige Mord an Bosoko, Sohn des Thankgrim, geschehen sein.

Dieser Weg führt durch den Bachlauf „Schwarze Waage“. Unmittelbar daran, in Richtung Arnsberg, ist an einem ausgefahrenen Hohlweg zu erkennen, wie in den Jahrhunderten der Weg durch Pferdefuhrwerke intensiv genutzt worden ist (Anhang Schwarze Waage Hohlweg).

Dieser geschichtsträchtige Weg verdient erhalten zu werden!

Meiner Ansicht nach verdienen die Querung der Schwarzen Waage und das sich daran anschließende Stück Hohlweg als Bodenkmal erfasst und unter Schutz gestellt zu werden. Ich möchte Initiative ergreifen und die Aufnahme des Wegstücks in die Bodendenkmalliste beantragen.

Auf Wikipedia ist eine Bodendenkmal-Liste der Stadt Arnsberg zu finden, leider fehlt dieses Stück Heimatgeschichte dort. Gestern habe ich beim LWL bezüglich des Denkmalschutzgesetzes und der weiteren Nutzbarkeit der Querung und des Hohl-Wegs bei Eintrag in die Bodendenkmalliste nachgefragt. Herr Professor Baales bestätigte mir, dass der Weg wie bisher durch Wanderer nutzbar bleibt. Lediglich eine Veränderung des Bodendenkmals würde untersagt.

Die Stadt Arnsberg hat gestern ein jahrelang zugewuchertes Stück des Wegs freischneiden lassen.

Karte und Foto

Flurkarte

Bachlauf „Schwarze Waage“

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